
(enthält Werbung // Rezensionsexemplar) Dieses Buch hat mich in der letzten Nacht wach gehalten. Mit seinem Debüt “Kaltblut” nimmt uns der Autor und Schauspieler Wolfgang Maria Bauer mit in die Alpen. Vielleicht kennst du den Autor aus der TV-Serie SISKA?! In eine düstere, spannende Geschichte um den “kalten Mensch”, den rätselhaften Sprengmeister Stubber und seiner rätselhaften Frau Alaska in einem kleinen Bergdorf. Wandere mit mir in dieses kleine Bergdorf…
Der Roman ist gerade im Bertelsmann Verlag erschienen und hat mit seinem Berg-Cover und dem Klappentext direkt mein “Bergliebe-Herz” erobert. “Es geht um den Sprengmeister Stubber, der wortkarge Einzelgänger, mit seinem Heimatort in den Bergen hadert er. Doch seit er sein Kind dort oben zurückließ und für Jahre verschwand, hadert der Ort auch mit ihm. Ein »kaltes Mensch« sei dieser Mann, dieser rätselhafte Sprengmeister. Als bei einer nächtlichen Explosion in einer Hütte elf Männer zu Tode kommen, gibt man ihm die Schuld – eine Schuld, die ihn nun durch die Bergwelt treibt. Während man im Tal nach dem wahren Täter sucht, wächst in Stubber mit jedem Schritt über Almen und Hänge die Sehnsucht nach »Alaska«, der Frau mit den seltsam wässrig-blauen Augen. In seinem so atmosphärischen wie spannenden Debüt erzählt Wolfgang Maria Bauer von der Liebe zweier Außenseiter und der zermürbenden Kraft eines kleinen Ortes in den Bergen. Ein mitreißendes literarisches Leseerlebnis voller Wucht und lakonischer Schönheit.” (Quelle)
“Kaltblut” ist mit seinen 223 Seiten ein eher kurzer Roman, den ich in 1,5 Nächten nun durchgelesen habe. Die Geschichte hatte mich sofort gefesselt… Der Text ist in viele kurze Kapitel aufgeteilt und springt in der Zeit. Dies erfordert eine gewisse Konzentration, man findet sich aber schnell in den Zeiten zurecht. Wolfgang Maria Bauers Schreibstil führt dazu, dass man sich Stubber und seiner Situation als Gesamtbild wie bei einem Puzzle Stück für Stück nähert. Sehr gut gefallen haben mir die Landschafts- und Naturbeschreibungen sowie die Atmosphäre in den Bergen Mit zunehmender Lesedauer wurde die Geschichte für mich immer düsterer und schwer zu ertragen. Ich saß in meinem Kopf wirklich nachts mit Stubber in einer kleinen Felshöhle, in der er sich vor den trauernden, nach Rache suchenden Witwen aus dem Dorf versteckt…
Dem Buch bin ich bereits bei mehreren Buchblogger*innen begegnet und selbst der Key-Accounter, Verkaufsleiter Außendienst und Regionalleiter West Ludger Cramer schwärmte in dieser KREATIVDATE Podcastfolge bei Chris Warnat von dem Buch. Seit über 30 Jahren ist er im Penguin Random House Verlag tätig, wo auch “Kaltblut” erschienen ist.
Mein Fazit:
Wolfgang Maria Bauer hat ein sehr feinfühliges Romandebüt geschrieben. Vor der Bergkulisse erschafft er eine kleine Dorfgesellschaft mit zwei Eigenbrötlern, die zur Zielscheibe von Gerede werden, eben weil sie anders sind. Das Unglück belastet Stubber mit so starken Schuldgefühlen, dass er den Verstand zu verlieren droht. Bauer schreibt in einer Tragik und Ungerechtigkeit, die mitten ins Herz trifft. Die zeitlose Geschichte in der schroffen, menschenfeindlichen Natur unterstützt die triste, melancholische Stimmung. Es erinnerte mich ein wenig an “Wild Wuchern” (das ich dir hier vorgestellt habe). Eine tolles Romandebüt in den Bergen, das mich total gefesselt und schlaflos zurückgelassen hat. Ich kann es dir sehr empfehlen!
Was liegt gerade auf deinem Büchertisch?
Bergische Grüße
Deine Jules
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