Das letzte Kackjahr und vor allem die letzten Wochen waren wohl die größte Herausforderung, die wir zu bestreiten hatten. Persönlich kann ich diesem 2021 kaum schöne Momente abgewinnen. Ein klassischer Jahresrückblick wie in den letzten Jahren war einfach nicht drin. Darum war es hier auch ein wenig ruhiger. Wir mussten einfach ganz dringend die Weihnachtsferien für uns, für Ruhe, fürs Nichtstun, fürs Trauern, für klärende Gespräche nutzen… Und so war es doch wieder ein holpriger Start ins neue Jahr, wenn auch etwas zuversichtlicher als noch heute vor einem Jahr.
Der größte Moment in den schwersten Stunden 2021 warst allerdings tatsächlich: DU! Dafür heute noch einmal ein megagroßes DANKE
Der Tag, der alles veränderte
Nach vielen Entbehrungen, mehrfach verschobenen Terminen und Kur, monatelangem Homeschooling, Trauer, Beerdigungen, Abschieden und Home-Everything hatten wir den Sommerurlaub im Juli bitter-bitternötig. Gerade in den Bergen angekommen, erreichten uns dann diese furchtbaren Bilder von Zuhause. In der Nacht vom 14. Juli wurde auch unsere Stadt und das Zuhause unserer Familie vollkommen durch das Hochwasser zerstört.
Die Ausmaße waren kaum vorstellbar und wurden auch erst live vor Ort so richtig erlebbar. Eine ganz ganz große Tragödie, die hier in der Stadt noch Jahre wieder aufgebaut werden muss. Auch wenn es natürlich manche Orte in Deutschland gibt die es noch viel viel schlimmer getroffen hat, sind die vielen persönlichen Einzelschicksale, die weiteren Entbehrungen neben der Pandemie für unsere Kinder und uns (teils keine Sporthallen, Sportvereine, Sportplätze, Schwimmbad, Freizeitangebote, Geschäfte, Ärzte mehr, Schulen und Kitas teils nur in Provisorien) und natürlich das Schicksal unserer Familie ein ganz besonders tiefer Einschnitt in unser Leben gewesen.
Die wohl beste Spontaneingebung 2021
Noch in der ersten Nacht, nachdem wir den ganzen Tag Wohnungen, Keller leer und Schlamm raus geschippt haben, kam diese wohl beste Spontaneingebung 2021: ein kleines Spendenschwein für meine Neffen aufzustellen, damit ich ihnen wenigstens ein neues Bett, Schulbücher und ein Spielzeug kaufen kann…
Dass doch ein wenig mehr Euros im Spendenschwein für die Kinder gelandet sind, haben wir vor allem Euch, vielen Freunden, Bekannten und der (Groß-) Familie zu verdanken. Nach den schlimmen Monaten und diesem Schicksalsschlag konnten nun sowohl meine Schwiegereltern als auch die Neffen, Schwägerin und Schwager aus ihren Notunterkünften in ganz neue Wohnungen umziehen. Silvester haben wir in der neuen, wenn auch noch etwa baustelligen Wohnung in ein neues zuversichtlicheres Jahr 2022 gefeiert.
Reset-Taste
Ein kleines Wunder(kerzchen) und die große Reset-Taste für ein zuversichtliches 2022 haben wir uns, glaube ich, alle sehr gewünscht. So ein kleines ruhiges Silvester mit Baustellenromantik passte ganz gut zu diesem Neustart…
Ein megariesen DANKE für all Eure wertvollen Unterstützungen, Spenden, Solidarität und Hilfe, die wir erfahren durften. Wahrscheinlich konnten die wenigsten Flutopfer so zuversichtlich in ein neues Jahr starten. Dafür bin ich einfach unendlich DANKBAR.
Hallo 2022!
DANKE
Deine Jules
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