
(enthält Werbung) Die wunderbaren März-Sonnenstrahlen nach Karneval habe ich genutzt, um im Garten endlich diese 4 tollen Neuerscheinungen zu lesen. Wie sie mir gefallen haben? Ich erzähle es dir:
Sind wir noch zu retten?
Dieses Buch habe ich zur Einstimmung in den Film “Heldin” gelesen, der gerade in den deutschen Kinos angelaufen ist. Von Film und Buch und den Menschen in medizinischen Berufen bin ich immer noch schwer beeindruckt… und zwar nicht erst seit dem Film. Diesen kann ich wirklich jedem und jeder nur ans Herz legen. Außerdem auch die Serie Herbstresidenz auf VOX.
Diese Art von Sachbüchern lese ich besonders gern und kannte den Autor Luis Teichmann bereits aus einigen Talkshows hier und hier beispielsweise, wo er eindrücklich von seinem Alltag berichtet. Immer weider ein absoluter Wahnsinn, was und wer ihm dort begegnet…
Nach seinem ersten Buch “Einsatz am Limit” war ich bereits Fan und habe mich nun sehr auf sein neues Buch “Sind wir noch zu retten” gefreut, das im Goldmann Verlag erschienen ist. “Hier schreibt er nun über “sein” Viertel”. In jeder Stadt gibt es das eine Viertel, in dem Menschen zwar mitten unter uns und doch am Rand der Gesellschaft leben. Einer der bekanntesten deutschen Brennpunkte war jahrelang das Einsatzgebiet von Rettungssanitäter Luis Teichmann. Die Abgründe, die sich ihm dort offenbarten, zeigen, woran unser Land wirklich krankt: Arbeits- und Obdachlosigkeit, Drogensucht, alleingelassene Jugendliche in psychischen Krisen ― Menschen, die im öffentlichen Raum nicht stören sollen, Menschen, denen wirkliche Hilfe verwehrt wird. Stadtbekannte Wohnblöcke, in denen Uniformträger ein Feindbild sind, weil man Dinge lieber unter sich klärt. So etwas geht an Sanitätern wie Luis nicht spurlos vorbei… Mit klarer Sprache und Empathie statt Polemik widmet sich Luis Teichmann den Missständen in unserem Sozialstaat.” (Quelle)
Ich bin tief beeindruckt von diesem Mann, stellvertretend für alle Mitarbeiter*innen in der Pflege und im Rettungsdienst. Aus dem Buch habe ich drei wichtige Sachen mitgenommen und direkt gehandelt. Und zwar:
- Frage niemals einen Rettungsmitarbeiter*in nach dem schlimmsten Einsatz!
- Hinterlege (oder aktualisiere) deinen Notfallpass auf dem Handy!
- … und einen neuen Termin zur Blutspende habe ich auch direkt gemacht!
Für alle Fans, die genauso wie ich, die Bücher von Franziska Böhler und Doc Caro verschlungen haben!
Das Herzflorett
“Das Herzflorett” von Marica Bodrozic aus dem Luchterhand Verlag wurde mir tatsächlich von einem Buchclub Mitlgied empfohlen und ich war soooo gespannt.
“Ein Dorf im Taunus. Eine Familie aus Dalmatien. Eine zerrissene Kindheit und eine rebellische Jugend. Die vielfach preisgekrönte Autorin Marica Bodrožić erzählt von einer jungen Frau und ihrem Weg in die Freiheit. Pepsi liebt das Leben und den flimmernden Schlaf des Sommers. Ihre Eltern arbeiten in Hessen und tauchen nur in den Sommerferien auf dem einsamen Hof des Großvaters in Dalmatien auf. Zeitweise kommt sie auch bei anderen Verwandten unter, doch wo immer sie ist, bleibt sie fremd. Nur in der Natur fühlt sie sich aufgehoben, verbringt, fasziniert von der Sprache der Vögel am Himmel, ihre Tage barfuß im Gras. Als die Eltern sie zu ihren Geschwistern in die Einzimmerwohnung in einem Dorf im Taunus holen, will Pepsi sofort wieder weg. Die vom Putzen rissigen Hände der Mutter sind zu keiner Zärtlichkeit fähig. Der Vater beginnt seine Tage mit Schnaps. Das neue Leben hält aber zugleich Dinge bereit, zu denen das Mädchen sich wie magnetisch hingezogen fühlt. Die Welt der Bücher und Buchstaben, die deutsche Sprache, in die sie sich so plötzlich und heftig verliebt wie später in Aleksandar. Doch als sie Abitur machen und studieren will, wird ihr das verboten, weil sie kein Junge ist. Es ist wie ein Stich ins Herz, ein Abschied – und zugleich ein Neubeginn.” (Quelle)
Wow was für eine Sprache, habe ich schon nach den ersten paar Seiten gedacht. Marica Bodrožić hat einen Bildungsroman mit unerwarteten Wendungen geschrieben, der mich sehr gepackt hat und die Relevanz von Sprache, Literatur und Bildungshunger einmal mehr verdeutlicht. Der Roman zählt jetzt schon zu meinen Lieblingsbüchern 2025!
Die Schuld wohnt nebenan
Wenn du mir schon länger folgst, weißt du, dass ich Nachkriegsromane sehr liebe. Nach der Gretchen Reihe und Trude Teige hat mich “Die Schuld wohnt nebenan” von Reiner Engelmann wieder einmal gepackt.
Aber wer ist der Autor, von dem ich bis dato noch nichts gehört oder gelesen hatte? Reiner Engelmann wurde 1952 in Völkenroth geboren. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung starkmachte. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien und Bücher zu gesellschaftlichen Brennpunktthemen. Für sein engagiertes Wirken in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit wurde Reiner Engelmann mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Nun wird mir auch klar, warum er mit “Die Schuld wohnt nebenan” einen Roman geschrieben hat, der auf wahren Tatsachen beruht. Denn nicht erst seit den letzten Wahlen müssen wir uns umso mehr gegen das Vergessen und für ein “Nie wieder” einsetzen!
“Sein Leben lang wohnte der 16-jährige Matthias neben Friedrich Schmidt. Er kannte den alten Mann gut – dachte er zumindest. Doch nach Schmidts Tod findet er heraus, dass der früher bei der SS war und bis zuletzt in Verbindung mit rechten Gruppierungen stand. Niemand in der Kleinstadt hatte davon gewusst. Für Matthias war der Nationalsozialismus bis dahin immer etwas, das mit anderen zu tun hatte, aber nicht mit ihm oder seinem Umfeld. Er geht der Sache nach und reist zusammen mit seinem besten Freund Philipp bis nach Ascq in Frankreich. Dort treffen sie Menschen, deren Familien unter den Kriegsverbrechen von Schmidts SS-Einheit gelitten haben. Ihnen wird klar: Diese schrecklichen Taten dürfen nicht vergessen werden! Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt Reiner Engelmann mit viel Feingefühl eine Geschichte über Schuld, das Vergessen und die Gefahren der rechten Szene.” (Quelle)
Ich kann das spannende Buch wirklich empfehlen, bereits ab ca. 13 Jahren, auch als Jugendbuch. Mit gerade einmal 10,00 EUR ist das Taschenbuch aus dem cbt Verlag recht erschwinglich und auch im Schulunterricht m.E. einsetzbar! Deutsche Geschichte sehr authentisch und erlebbar geschrieben… Hier kommt das engagiertes Wirken in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit des Autors sehr gut heraus.
Das Geheimnis der Weihnachtskiste
Bist du auch eine Jahreszeitenleser*in? Ich sehr. Deshalb fiel es mir auch recht schwer, den Roman “Das Geheimnis der Weihnachtskiste” bei 20 Grad in der Sonne zu lesen. Obwohl der Roman von Lisa Ahland Ende September pünktlich vor Weihnachten im Goldmann Verlag erschienen ist, ist das Rezensionsexemplar erst jetzt zu mir gewandert.
“Auf gut 300 Seiten erzählt der Roman von Rike. Rike ist fassungslos: Kurz vor Weihnachten beschließt ihre Mutter Vally, ihr Haus in Husum zu verkaufen – ein Ort, der viele Erinnerungen an Rikes geliebten Vater birgt. Statt die Adventszeit mit ihren beiden Kindern in Hamburg zu verbringen, fährt sie in ihre alte Heimat, um beim Ausräumen des Hauses zu helfen. Für Rike ein Albtraum, denn ihre Mutter ist nicht nur völlig unorganisiert, sondern auch ein echter Weihnachtsmuffel. Da kommt Rike der Aushilfsjob im Husumer Weihnachtsmuseum gerade recht. Dort trifft sie ihren ehemaligen Jugendschwarm Jasper wieder, und entdeckt auch eine geheimnisvolle Weihnachtskiste. Noch ahnt sie nicht, dass diese ihr Leben für immer verändern wird …” (Quelle)
Besonders schön finde ich die autobiografische Idee der Autorin Lisa Ahland hinter der Weihnachtskiste. Lisa Ahland ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die bereits mehrere Romane veröffentlicht hat. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Lübeck und feiert dort fröhlich, bunt und ausgiebig Weihnachten. Lisa Ahland liebt die kleinen Traditionen der Adventszeit sowie die Geselligkeit und Gemütlichkeit dieser ganz besonderen Jahreszeit. Die Weihnachtskiste ihrer Familie ist vor einigen Jahren verloren gegangen und hat sie zu diesem berührenden Weihnachtsroman inspiriert.
Bisher habe ich das Buch aufgrund der Jahreszeit noch nicht beendet. Wer sich jetzt oder allerspätestens in der Vorweihnachtszeit mit einer berührenden Weihnachtsgeschichte auf das Fest einstimmen möchte, findet hier an der Küste die passende Atmosphäre mit Racletteduft, Gebäck und jeder Menge Tannenbaumschmuck. Ich fand es toll, dass die Legende um die Gurke als Weihnachtsschmuck aufgeklärt wird und die Autorin Themen wie Familie, weihnachtliche Traditionen und das Gefühl von Zusammengehörigkeit aufgreift. Ich werde es garantiert in der Vorweihnachtszeit beenden oder nochmal lesen!
Ein Buchhandlungstipp: das Thalia am Kölner Neumarkt!
Schau doch mal in deinem lokalen Buchhandel vorbei oder solltest Du über die obigen Amazon Affiliate Links bestellen, freue ich mich sehr. Deine Bestellung dort kostet dich keinen Cent mehr (Buchpreisbindung!), du unterstützt jedoch meine Arbeit mit ein paar Cents.
Wenn du auch aus Köln oder Umgebung kommst, kann ich dir einen Besuch in der neuen Thalia Filiale am Kölner Neumarkt empfehlen! Wirklich ein Erlebnis für alle Bücher-Fans und perfekt für den kommenden Wintereinbruch!
Im Erdgeschoss finden sich die Kölner Brücken als Bücherregale, mitten im Thalia schwirren die Rheingondeln und bieten kleine gemütliche Leseecken, ein Spielplatz mit Rutsche in den Kinderbuchbereich sorgt für gemütliche Stunden im Thalia Cafè! Uns hat es richtig gut gefallen! (Herzensempfehlung, keine beauftragte Werbung!)
Was ist dein Buchtipp für den Frühling? Schreib ihn mal in die Kommentare!
Sonnige Lesegrüße
Deine Jules
Schreibe einen Kommentar