(enthält teilweise Werbung // PR-Exemplar) Der Sommer ist hier und mit ihm die richtig schönen, heißen Tage. Die beste Abkühlung ist natürlich im und am Wasser. Ich liebe es am Meer, aber auch in den Bergen. Nicht nur im Sommer, sondern im ganzen Jahr hüpfe ich jede Woche ins kühle Nass und liebe es, meine Bahnen zu ziehen. Nicht nur deshalb lese ich gern Bücher über Wasser, Meer und das Schwimmen. Thematisch passen sie natürlich auch perfekt zum Sommer. Vielleicht suchst du noch ein paar schöne Buchtipps für den Sommer? Dann stelle ich dir heute meine liebsten Bücher rund um das Thema Wasser vor. Im nächsten Beitrag folgen dann die schönsten Sommerbücher für Kinder und für alle Berg-Fans unter Euch auch noch unsere liebsten Bücher für die Berge. Damit solltest du doch perfekt durch den Sommer kommen…
Der Shelly Bay Ladies Schwimm Club
Ein wunderbares Buch, das ich schon vor einiger Zeit gelesen habe: der Shelly Bay Ladies Schwimm Club. Es geht um vier ganz unterschiedliche Frauen, die beim Schwimmen in der Shelly Bay an Australiens Küste zusammenfinden: die patente Theresa, die immer nur für andere da ist; die Witwe Marie, die im Meer Trost und Kraft findet; die scheue Leanne, der ein traumatisches Erlebnis auf der Seele liegt; und schließlich die Engländerin Elaine, die in ihrer neuen Heimat keine Wurzeln schlagen kann und Trost im Alkohol sucht. Allmählich wächst eine tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Gemeinsam meistern sie Krankheit und Verlust, geben einander Mut und Hoffnung, feiern Momente des Glücks und finden durch die Hilfe der anderen am Ende auch zu sich selbst.
Ein warmherziger Roman, der die Solidarität von Frauen feiert! (Quelle)
Ich habe die gut 520 Seiten ganz schnell verschlungen und mag dir den warmherzigen Roman für diesen Sommer unbedingt empfehlen.
22 Bahnen
Ich verrate nicht zu viel: aber 22 Bahnen von Carolin Wahl ist bisher mein Buch des Jahres 2023!!!
Dieses Buch habe ich verschlungen und war nach 3 Tagen wirklich traurig, als es vorbei war… Wir sehr kann man sich bitte in eine Romanfigur verlieben?! Große Solidarität für Tilda und große Liebe für Viktor. Tilda? Viktor? Das sind die Helden dieses Romans, neben der kleinen Schwester Ida und dem Freibad.
Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.
›22 Bahnen‹ ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit. (Quelle)
Auf den nur 200 Seiten beschreibt Carolin Wahl so beeindruckend in einem besonderen Erzählstil und ganz dicht die Familiensituation der Frauen und die Annäherung zu Viktor. Das Freibad spielt dabei eine wichtige Rolle. So unglaublich gut und für mich bisher das beste Buch des Jahres 2023! Fun Fact: Alle Zahlen sind im Buch auch als Zahlen geschrieben (anstatt ausgeschrieben in Worten).
Leonard und Paul
Der Debütroman “Leonard und Paul” von Rónán Hession liegt nach einer großen Empfehlung als nächstes auf meinem Bücherstapel. Rónán Hession ist ein irischer Schriftsteller und Musiker, der in Dublin lebt. Leonard und Paul sind allerbeste Freunde. Während Leonard als Ghostwriter für Kinderenzyklopädien tätig ist, arbeitet Paul als Aushilfsbriefträger. Das Leben der beiden verläuft in ruhigen, wohlgeordneten Bahnen – bis jedem von ihnen etwas widerfährt, das eine ganze Reihe von Veränderungen in Gang setzt … In seinem hochgelobten Debütroman widmet Rónán Hession (Übersetzung: Andrea O’Brien) sich jenen Menschen, die im Alltag oftmals übersehen werden. Sie beteiligen sich nicht am Lärmen der Welt, sondern zeichnen sich durch Eigenschaften aus, die häufig unterschätzt werden: Freundlichkeit, Sanftmut und Bescheidenheit. »Leonard und Paul« ist die Geschichte zweier Freunde, die darum kämpfen, ihr Verständnis davon zu bewahren, was im Leben von Bedeutung ist – und uns Leser*innen damit nachdrücklich vor Augen führen, dass es in vielfacher Hinsicht einen Gewinn darstellen kann, sich auf den Nebenstraßen des Lebens zu bewegen. (Quelle)
Ich bin super gespannt, was mich auf den gut 300 Seiten erwartet. Das erste Kapitel hat mich schonmal gepackt.
Vom Ende eines Sommers
Ein toller historischer Roman aus den 1930er Jahren ist “Vom Ende eines Sommers” von Melissa Harrison. Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk, England in den 30er Jahren. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg hängen über der verarmten Gemeinde, und die Farm wird noch mit Pferdestärken betrieben. Edith, genannt Edie, ist ein seltsames Kind: Als eines von vier Geschwistern in einer konservativen Farmerfamilie zieht sie Bücher der Gesellschaft von anderen Kindern vor.
Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London anreist, um eine Kolumne über und Lobrede auf das Landleben zu schreiben, empfindet Edie von Anfang an Bewunderung für die extrovertierte Frau in Männerhosen. Charmant, wissbegierig und glamourös scheint Constance zunächst die ideale Freundin und Mentorin für Edie zu sein. Doch die junge Frau aus der Großstadt will nicht nur dokumentieren, sie will missionieren. Und sie bringt politische Ideen mit, die bald zu einem Flächenbrand in ganz Europa führen.
Atmosphärisch und bildstark erzählt “Das Ende eines Sommers” vom Erwachsenwerden und ist zugleich packendes Zeitporträt und eine Verneigung vor der Schönheit der Natur. (Quelle)
Melissa Harrison ist die Meisterin der Naturbeschreibung und lässt sie in ihrer einzigartigen poetischen Sprache lebendig werden. Eine große und mit Recht preisgekrönte Literatur, die ich dir für diesen Sommer sehr ans Herz legen kann.
Fünf Sommer mit dir
“Fünf Sommer mit dir” von Carley Fortune ist eine herzzerreißende Liebesgeschichte und erzählt von fünf Sommer zu zweit am See, voller Sehnsucht und Glück. Fünf Sommer, die eigentlich nie hätten enden sollen. Unendlich viele Erinnerungen verbindet Percy mit Barry’s Bay, dem idyllischen Ort in Kanada, an dem sie die Sommer ihrer Jugend in einem Cottage am See verbracht hat. Fünf unvergessliche Sommer, in denen sie und der Nachbarsjunge Sam unzertrennlich waren: Eisessen am Steg, Wettschwimmen und Sternezählen am See. Doch die Sache mit den Erinnerungen ist – sie gehören der Vergangenheit an. Aber als Percy erfährt, dass Sams Mutter gestorben ist, kann sie nicht anders, als sofort nach Barry’s Bay zu fahren. Und als sie Sam nach all der Zeit wieder begegnet, ist plötzlich alles wieder da: das ganze Glück und der ganze Schmerz – über den einen Moment, der eine gemeinsame Zukunft unmöglich machte … (Quelle)
Es heißt: “die TikTok-Sensation und der New York Times Bestseller endlich auf Deutsch”. Das kann ich nur bestätigen. Die “1000 Mal berührt, 1000 Mal ist nichts passiert” –Liebesgeschichte an einem funkelnden kanadischen See geht wirklich direkt ins Herz und lässt dich nicht mehr los. Ich kann dir die 416 Seiten sehr empfehlen.
Wer braucht schon Wunder
“Wer braucht schon Wunder” von Anne Müller ist gerade im Bertelsmann Verlag erschienen. Auf nur 240 Seiten erzählt Anne Müller vom Sommer 1983. Hier hat Lika endlich das Abitur in der Tasche. Bevor sie die norddeutsche Heimatstadt Kappeln, ihren Vater und kleinen Bruder verlassen und in ein neues Leben eintauchen wird, fängt sie als Bedienung bei Fränki im Kakadu an. Kellnerin Biggi ist hier die gute Seele, auch wenn es privat alles andere als rund läuft bei ihr. Der Kakadu wird für Lika schnell zu einer Art Ersatzfamilie. Das liegt auch am französischen Koch, der sie mit seinem Charme und seinen Kochkünsten umwirbt. Ob Picknick beim Segeln oder nächtliches Schwimmen, durch Antoine entdeckt Lika in diesen sommersatten Wochen ganz neue Facetten der Liebe. Aber es wird auch ein Sommer der schmerzlichen Wahrheit, denn Lika erfährt etwas über ihre verstorbene Mutter, was sämtliche Gewissheiten erschüttert. Warmherziger Humor und eine leise Melancholie – in ihrem unverwechselbaren Sound erzählt Anne Müller vom Weggehen und Aufbrechen und vom Erwachsenwerden. Vor dem einzigartigen Hintergrund der Schleilandschaft weckt die Autorin die frühen 80er Jahre zum Leben. (Quelle)
Hat mich total abgeholt und ein wenig an meine Jugend erinnert. So ein schöner Vorgeschmack auf Sommer. Vor allem den letzten Sommer, bevor man zuhause auszieht… Hach.
Wovon wir leben
Birgit Birnbachers Roman “Wovon wir leben” war auch eine Herzensempfehlung einer Bekannten. Im Februar ist dieses literarische Highlight über die brennenden Themen der Gegenwart erschienen. Auf nur 192 Seiten beschreibt Birgit Birnbacher über Julia.
Ein einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Die Fabrik, in der das halbe Dorf gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren des Aufopferns zurückgelassen und einen Neuanfang gewagt. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne. Doch was darf sich Julia für ihre Zukunft denken? (Quelle)
Total spannende aktuelle Themen, die die Autorin in die Frage packt, wie und wovon wir eigentlich leben wollen. Die Sprache ist wirklich packend und poetisch. Toll!
Tochter des Marschlandes
Der erste Roman der Amerikanerin Virginia Hartmann “Tochter des Marschlandes” erinnerte mich sofort an eines meiner absoluten Lieblingsbücher: der Gesang der Flusskrebse. Hartmans Liebe zu dieser Landschaft, die voller unerwarteter Wunder steckt, ist in ihrem Schreiben spürbar. Sie lässt dank ihrer tollen Naturbeschreibungen die Geschichte absolut lebendig werden. Ähnlich wie Delia Owens oder Chris Whitaker. Wenn du diese Autor*innen auch so gern wie ich magst, wirst du auch dieses Buch lieben.
Es geht um Loni Mae Murrow und einen schicksalhaften Sommer. Sie liebt ihr geordnetes Leben in Washington, D.C., wo sie ihr Talent zum Beruf gemacht hat: Für ein Naturkundemuseum fertigt sie naturgetreue Zeichnungen von Vögeln an. Als ihre Mutter Ruth erkrankt, folgt sie nur widerwillig der Bitte ihres Bruders, in die Kleinstadt ihrer Kindheit im Marschland Floridas zu kommen. Denn inmitten der unberührten Landschaft lauern die Erinnerungen an Ruths Gefühlskälte und an den tragischen Tod ihres Vaters Boyd als Loni zwölf Jahre alt war. Dann findet sie einen Hinweis, der Boyds Bootsunfall in einem neuen Licht erscheinen lässt. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nach dem, was Familie, Liebe und Heimat für sie bedeuten. (Quelle)
Klang für mich erst seeeeeehr nach einer Neuauflage von “Der Gesang der Flusskrebse”, hat mich aber auch total gepackt und an die Romanfigur Kya erinnert. Lonis Charakter, eine junge Frau mit einer schwierigen Familiengeschichte und einer Karriere als Vogelzeichnerin in einem Naturkundemuseum, faszinierte mich dann aber immer mehr. Auch die weiteren vielschichtigen Figuren des Romans, das wilde Marschland und Lonis enge Verbindung zur Natur haben mich durch die 464 Seiten nur so fliegen lassen. Unbedingte Leseempfehlung!
Seemann vom Siebener
Ich liebe es zu schwimmen. Aber auf einen Sprungturm bekommst du mich nicht. An nur einem Sommertag erzählt der Autor Arno Frank in “Seemann vom Siebener” eigentlich über das ganez Leben. Dieses Buch habe ich ebenfalls mehrmals empfohlen bekommen und freue mich nun auf das Ende des Romans. Passt gerade so gut zum Sommerwetter.
Es ist heiß. Freibadwetter. Da sind das Schwimmbecken, die Liegewiese und der Sprungturm mit dem Siebener, der gesperrt ist seit dem Unglück damals. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht ewig abriegeln. Das weiß Kiontke, der Bademeister, so gut wie alle anderen hier. Wie Joe und Lenny, oder Isobel, die immer mehr im Gestern lebt. Für sie alle ist das Freibad ein Ort, der ihren Lebensweg bestimmt. Mit feinem Humor und großem Einfühlungsvermögen erzählt Arno Frank vom Weggehen und Zurückkommen, vom Bleiben und der Suche nach dem Glück. Ein Buch, so leuchtend wie der letzte Spätsommertag. Brütende Hitze. Die halbe Stadt ist im Freibad. Da ist Kiontke, der Bademeister, der noch immer am Beckenrand steht, auch wenn die Leute meinen, dass es ihn eigentlich hätte umhauen müssen, dieses Unglück damals. Da ist Renate, die hinter der Kasse sitzt und zu viel raucht und die zwei, vier, acht Sachen an Kiontke mag, was sie natürlich niemals zugeben würde. Joe wiederum versucht anzuschwimmen gegen das Loch in ihrem Leben und die ungebetenen Erinnerungen. Lennart hat es aus der großen Welt hierher zurückverschlagen, zurück zu den Anfängen und zu Joe. Da ist Isobel, die das Freibad schon kannte, als es das Freibad noch gar nicht gab, und da ist ein Mädchen, das den Seemann machen will, erst vom Dreier, dann vom Fünfer, und schließlich vom Siebener – aber der ist gesperrt, seit Jahren schon, seit dieser Katastrophe damals, die wie ein fernes Donnergrollen unter diesem flirrenden Sommertag liegt. (Quelle)
Ich fand es so spannend, wie Arno Frank an nur einem Sommertag im Freibad so viele Lebensgeschichten erzählt. Sein erstes Buch “So und jetzt kommst du” habe ich auch sofort in unserer Bücherei ausgeliehen. Wirklich spannend!
Herzensempfehlungen aus dem letzten Jahr
Hier habe ich im letzten Jahr “Man vergisst nicht wie man schwimmt” und “Nordstadt” verschlungen. Die gehören auch absolut in diese sommerlich, “coole” Buchempfehlungsreihe rund ums Wasser.
War für dich etwas dabei? Im nächsten Beitrag zeige ich dir gern unsere liebsten sommerlichen Kinderbücher rund ums Wasser, bevor ich dich dann literarisch mit in die Berge nehme. Deal?
Lesende Sommergrüße von deiner Leseratte
Jules
Empfehlungen von Herzen. “Tochter des Marschlandes” und “Fünf Sommer mit dir” sind Rezensionsexemplare. Vielen Dank an den Verlag. Die Amazon Links sind Affiliate Links. Mit dem Kauf über diese Links zahlst du keinen Cent mehr, unterstützt jedoch meine Arbeit mit ein paar Cents.
Steffi meint
Hallo Jules,
was für ein toller Blogpost! Und es sind mehrere Bücher dabei, die mich sehr interessieren. Da kann ich mich kaum entscheiden, welche Bücher direkt auf die Wunschliste kommen. Und “22 Bahnen” sieht man ja zur Zeit überall und so langsam bin ich neugierig.
Auf deinen Beitrag zum Thema Berge bin ich auch schon gespannt.
Liebe Grüße, Steffi von
https://steffi-liest.blogspot.com/
Jules meint
Liebe Steffi, das freut mich total! Ja, 22 Bahnen ist mein Buch des Jahres 2023 bisher… So wunderschön.
Die “Berge-Bücher” kommen die Tage noch.
Sommerlesegrüße
Jules